Ausgangslage

Der Geschäftsführer eines mittelständischen Maschinenbauunternehmens benötigt kurzfristig eine Erhöhung der Betriebsmittellinie. Die Ursache der akuten Finanznot lag nach Ansicht des Geschäftsführers in dem signifikanten Umsatzrückgang eines Produktbereiches.

Die Hausbank war grundsätzlich bereit die Linie zu erhöhen. Jedoch bat die Bank den Geschäftsführer, um die Vorlage einer fundierten betriebswirtschaftlichen Analyse, am besten mit Unterstützung eines unabhängigen Beraters.

Die Geschäftsführung hatte bisher keine Unternehmensplanung erstellt. Die Buchhaltung erfolgte extern bei einem Steuerberater. Das Berichtswesen bestand im wesentlichen aus einer BWA und einer Auftragsliste.

Vorgehen

Im ersten Schritt haben wir die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der letzten 3 Geschäftsjahre und des aktuellen Jahres analysiert. Die Vergangenheitsanalyse und eine vereinfachte Planung im Sinne einer Fortschreibung unter Einbezug der gewünschten Finanzierung machte transparent, dass die Gesellschaft – auch nach Erhöhung der Linie – drohend zahlungsunfähig bleibt.

Die Ursache hierfür lag im Umsatzrückgang in einem Produktbereich, aber zudem in sinkenden Rohertragsmargen bei fast allen anderen Produkten. Eine Erhöhung der Linie hätte also nur kurzfristig geholfen, die Ursachen der Entwicklung wären jedoch nicht beseitigt worden.

Folglich haben wir zusammen mit dem Geschäftsführer verschiedene Maßnahmen zur Verbesserung der Ertragskraft definiert. Auch wurden Maßnahmen für ein vereinfachtes Unternehmenscontrolling beschlossen. Ziel war es hier, künftig schneller Entwicklungen zu erkennen.

Die operativen Maßnahmen umfassten einen moderaten Personalabbau, die Verbesserung der Kostenrechnung sowie der Auftragskalkulation. Ferner wurden die Preise angepasst und in den Kundenverträgen eine Preisgleitklausel für Edelmetalle aufgenommen.

Auf Basis der verabschiedeten Handlungsempfehlungen haben wir eine integrierte Unternehmensplanung erstellt. Auf Wunsch der Hausbank wurde die Holding-Gesellschaft in die Planung im Wege einer Managementkonsolidierung integriert.

Die erstellte Planung zeigte auf, dass mit Umsetzung der Maßnahmen, dass Unternehmen wieder eine branchenübliche Rendite erzielt.

Für eine bessere Information der Hausbank wurde ein standardisiertes, quartalsweises Berichtswesen mit Soll / Ist Vergleichen und einer kurzen Kommentierung etabliert. Zusammen mit dem Steuerberater wurden Massnahmen verabredet, um künftig den Monatsabschluss spätestens am 10. des Folgemonats zu erhalten.

Ergebnis

Das gewünschte Darlehen wurde gewährt.