Ausgangslage
Eine Unternehmensnachfolge innerhalb einer Familie im Wege der Übertragung von Gesellschaftsanteile auf die beiden Söhne und deren Berufung in die Geschäftsführung scheiterte. Trotz guter akademischer Ausbildung waren die beiden Söhne nicht in der Lage das Unternehmen erfolgreich zu führen. Es gab Differenzen in Fragen der Strategie und der operativen Führung. Darüber hinaus griff der Vater und Unternehmensgründer immer wieder in die Unternehmensleitung ein.
So geriet das innovative und über viele Jahre sehr erfolgreiche Unternehmen sukzessive erst in eine Strategie- und sodann in eine Ertrags- und Finanzkrise. Die beteiligten Kreditinstitute entzogen dem neuen Management nach und nach das Vertrauen. Die Banken drohten mit der Kündigung der Geschäftsverbindung.
Zur Abwendung einer drohenden Insolvenz und damit einhergehenden erheblichen Kapitalvernichtung wurde eine Treuhandgesellschaft eingerichtet. Dem Management wurde ein erfahrener CRO zur Seite gestellt, um die Gesellschaft zu stabilisieren und einen Verkaufsprozess einzuleiten. Der Verkaufsprozess wurde von einer mittelständischen Corporate Finance Beratung geführt.
Auftrag
Ein Gesellschafter war mit dem Vorgehen des Corporate Finance Hauses unzufrieden. Wir wurden damit beauftragt, uns den Verkaufsprozess und die Unternehmensbewertung anzuschauen. Zudem wurden wir gebeten, einen alternativen Lösungsweg zu entwickeln.
Nach unserer Ansicht war die Unternehmensbewertung nicht marktgerecht. Auch waren im Verkaufsprozess mindestens zwei potentielle strategische Käufer nicht angesprochen worden.
Vorgehen
Auf unseren Vorschlag hin und mit unserer Unterstützung hat unser Auftraggeber direkten Kontakt mit den beiden potentiellen strategischen Käufern aufgenommen. Wie erwartet bestand ein erhebliches Interesse.
Beide Kaufinteressenten haben außerhalb des seitens des CRO eingeleiteten Verkaufsprozesses ein Kaufangebot direkt an die Familie unterbreitet. Beide Kaufangebote lagen substantiell über den Kaufangeboten, die seitens des Corporate Finance Beratungshauses eingeworben wurden.
Da beide Interessenten ein strategisches Interesse an dem Erwerb des Unternehmens hatten, haben beide Interessenten ihre Kaufangebote sogar nachgebessert.
Ergebnis
Sämtliche Geschäftsanteile wurden an einen der von uns identifizierten strategischen Interessenten veräußert. Von der Auftragserteilung bis zum Vertragsabschluss vergingen nur wenige Wochen.
Alle Gesellschafter konnten ihre Anteile mit einem positiven Ergebnis veräußern. Banken, die bereits vorsorglich eine Wertberichtigung auf die Forderungen gegenüber dem Unternehmen gebildet hatten, konnten diese vollumfänglich auflösen.